Stadtwohnung SG3

Die kleine und charmante Stadthaushälften aus dem 17. Jahrhundert direkt an die Altstadt Rosenfelds angrenzend wurde mit viel Bedacht und liebe zum Ursprünglichen saniert.

Im Innenraum konnte regelrecht Schicht für Schicht der über die Jahre hinzugekommenen Wand-, Boden- und Deckenbeläge abgetragen werden. Ein Hinweis auf die unterschiedlichen Bewohner dieses Hauses.

Räume wurden verbunden, umgenutzt und an das heutige Wohnempfinden neu arrangiert.

Eine schräg nach oben laufende Holzdecke legt die Balkenlage frei und ermöglicht es durch Oberlichter das natürliche Licht bis ins Innere des Wohnraums zu bekommen. Entstanden ist ein offener und lebendiger Wohnraum, der sowohl zum erkunden, spielen wie auch entspannen einlädt.

Drei Materialien bestimmen diese Sanierung

Holz: Fast alle Hölzer stammen aus der nahen Umgebung aus der Ortansässigen Sägerei. Behandelt sind nur die notwendigen Oberflächen mit bewusst ausgewählten Ölen.

Hanf: Die Dämmung zwischen den alten Balkendecken oder auf dem Dachboden wurde mit Stopfhanf ausgeführt. Dieser ist zu 100% ohne Zusätze wie Pestizide oder Brandhämmer. Durch die einfache Verarbeitung und das reine Material konnte er an den unterschiedlichsten Stellen ohne Bedenken eingesetzt werden.

Kalkputz: der Zement und Gipsfreie Kalkputz wurde in teilweise großen Schichtdicken auf das bestehende Fachwerk aufgetragen. Der Kalkputz reguliert die Feuchtigkeit innerhalb der Räume und verwandelt ohne bedenkliche Zusatzstoffe oder weitere Anstriche die Wände in eine sehr angenehme Umgebung mit hoher Wohlfühlqualität.

Auch von Außen hieß es zurück zum Ursprünglichen. Von mehreren Seiten wurden Anbauten der angrenzenden Rosenfelder Brauerei aus den letzten zwei Jahrzehnten abgerissen. Nur noch die Rampe und eine Tafel mit der Aufschrift „Wein bitte läuten“ lässt auf die vergangene Nutzung dieser in den unteren Räumlichkeiten schließen.